Tipps und Tricks

Auf dieser Seite präsentiere ich einge Tipps und Tricks, um die Arbeit bei der Aufnahme und Auswertung von Spektren zu vereinfachen.

Inhalt:





Sortierung der MILES-Datenbank

Die Software ISIS (Integrated Spectrographic Innovative Software) erlaubt das Einbinden von Datenbanken mit Referenzspektren. Wie das geht, ist auf der Webseite How to install ISIS spectral data base beschrieben. Zur Kalibrierung der Instrumentenfunktion verwende ich normalerweise die Spektren der Pickles-Datenbank. Dort sind jedoch nicht alle Subtypen und Leuchtkraftklassen enthalten, deshalb muss man manchmal auf andere Datenbanken ausweichen. Die meisten Spektren sind in der MILES-Datenbank enthalten. Diese ist nach den Nummern der Sterne im HD-Katalog geordnet. Das Auffinden des richtigen Spektraltyps wird bei 585 Einträgen zur Geduldsprobe. Die Sortierung lässt sich auf einfache Weise ändern.
Im Datenbankverzeichnis befindet sich eine Datei miles.lst, in der die Liste aller Sterne mit Zusatzangaben hinterlegt ist. Die Reihenfolge der Anzeige in der Software ISIS erfolgt genau so, wie es in dieser Datei steht. Es ist eine ASCII-Datei, die mit jedem Editor bearbeitet werden kann. Ich nehme bevorzugt den gVim (VI improved). Damit habe ich die Spalte 8 mit den Spektraltypen zunächst alphabetisch sortiert und anschließend die Blöcke der O und B Sterne an den Anfang verschoben, so dass eine Sortierung nach Spektralklassen erreicht wird.

originale Sortierung in der Datei miles.lst
Originale Sortierung in der Datei miles.lst nach aufsteigender HD-Nummer

Anzeige in der Software ISIS nach Umsortierung
Anzeige in der Software ISIS nach Umsortierung nach Spektralklassen


Nutzung der MyBase-Datenbank

Im Datenbankfenster der Software ISIS gibt es eine Datenbank mit der Bezeichnung "MyBase", die zunächst leer ist. Wie dort eigene Spektren hinterlegt werden können, ist etwas versteckt in den Releasenotes von ISIS V5.6.0 beschrieben. Quintessenz ist: Erstens, einen Ordner mybase im Datenbankverzeichnis und zweitens darin eine Datei mybase.lst anzulegen. Diese Datei muss mindestens drei Spalten haben, in der ersten Spalte stehen die Dateinamen der Spektren (ohne Endung), in der zweiten Spalte die Objektnamen und in der dritten Spalte die Spektraltypen. Als Beispiel wird die ELODIE-Datenbank in der Version 3.1 genannt, die Spektren von 1388 Sternen enthält. Leider funktioniert der dort angegebene Link nicht. Der korrekte Link ist im ARAS Forum Spektroskopie zu finden, siehe den ersten Beitrag von R. Leadbeater. Ich habe mir die Liste nach Spektralklassen sortiert und in MyBase eingefügt.

Noch ein Tipp: empfehlenswert ist, alle *.fits Dateien nach *.fit umzubenennen. Sonst können in der Funktion "compare" derartige *.fits Dateien nicht geladen werden.


Sternkataloge der Spektraldatenbanken MILES und ELODIE für Hello Northern Sky

Aus der Datei miles.lst lies sich ein Sternkatalog erstellen, da dort bereits die Koordinaten und Helligkeiten der Sterne enthalten sind. Mit Hilfe eines selbstgeschriebenen perl-Scriptes wurden die Einträge so umgeformt, dass HNSky diese als Supplement laden kann. Bei ELODIE war das etwas komplizierter, da die Koordianten und Helligkeiten fehlten. Dazu wurde ein Script erstellt und die fehlenden Daten aus der SIMBAD-Datenbank beschafft. Bei vielen Sternen in der ELODIE-Datenbank fehlen die Leuchtkraftklassen. Manche Spektralklassen weichen von den Angaben in der SIMBAD-Datenbank ab. Deshalb wurden bevorzugt die Angaben aus der SIMBAD-Datenbank verwendet. Nur bei wenigen Sternen, bei denen Angaben zu Spektraltyp und Leuchtkraftklasse in SIMBAD fehlen, wurden diese von ELODIE übernommen. Bei einigen Sternen fehlen auch Angaben zur V-Helligkeit, diese wurden aus dem Tycho2-Katalog entnommen. Die beiden Dateien können heruntergeladen und in HNSky eingebunden werden.


HNSky mit eingebundenen ELODIE-Sternen
In HNSky wurden die ELODIE-Sterne eingebunden und alle anderen Sterne ausgeschaltet






[ Stand: 04.02.2018 | Email Icon Gregor Krannich | Gregors Astronomieseite ]